Ochsenhorn & Wyssgrat

Alpinwanderweg
T4 (schwierig)
18 km
5-6 h
1200 m
1200 m
★★★★☆

Das Ochsenhorn ist ein Aussichtsgipfel auf 2912 Meter über Meer und liegt zwischen Saas- und Nanztal. Von verschiedenen Orten her gibt es mehr oder weniger gut signalisierte und markierte Wege auf den Gipfel, keiner davon ist jedoch auf einer Karte als offizieller Weg eingezeichnet. Das Ochsenhorn liegt auch am 4-Seenweg welcher in Giw, oberhalb Visperterminen startet und die Basis meiner Beschreibung ist. Die schöne Gratwanderung kann über den Wyssgrat noch etwas verlängert werden.

Alpinwanderweg Aufstieg zum Grat

Die Wanderung zum Ochsenhorn startet bei der Bergstation des Sesselliftes auf der Alp Giw. Schon beim Start ist die 4-Seenwanderung via Ochsenhorn an einem Wegweiser angeschrieben. Die ersten paar Höhenmeter führen entlang des regulären Wander- bzw. Bergwanderwegs auf den bekannten Höhenweg in Richtung Gspon. Dann kommt auch schon die Abzweigung des alpinen Weges.

Gut mit blauen Stangen und den regulären Alpinweg-Markierung signalisiert beginnt nun der Aufstieg auf den Grat. Durch Heidelbeerstauden und Lärchen geht es im Zickzack immer steiler werden auf den Grat. Auf einer kleinen Ebene gibt es eine Abzweigung. Links gehts in Richtung Rothorn und Gibidum, rechts weiter auf den Grat. Dem weiss-blauen Weg folgend ist etwas später endlich der breite Gratrücken erreicht. Erstmals kann man nun die Aussicht in alle Richtungen geniessen.

Alpinwanderweg Gratwanderung zum Ochsenhorn

Während der Grat zu Beginn noch breit und nicht ausgesetzt ist, wird er nun langsam aber sicher schmaler und steiler abfallend. Nach rund 30 Minuten auf dem Grat gelangen auch das erste Mal die Hände in den Einsatz. Der Grat wird nun bis zum Ochsenhorn immer wilder und ausgesetzter. Beidseitig geht es nun teilweise steil bergab. Ein Fehltritt kann verheerend sein. Der Weg ist jedoch gut ausgebaut und wo nötig mit einem Seil gesichert.

Das Ochsenhorn kommt nun immer näher. Noch ein steiler Aufstieg durch Blockgestein und man befindet sich auf dem Grat direkt unterhalb des Gipfels. Ein blau-weisser Smiley lacht einen nun and und gibt etwas Motivation für den letzten Aufstieg. In steilen Zickzack gilt es nun, die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel zu überwinden. Die Hände sind nun fast im Dauereinsatz um die grossen Felsbrocken zu überwinden. Nach schweisstreibenden Minuten ist es dann geschafft und man steht beim Gipfelkreuz. Die Aussicht ist atemberaubend. Im Norden blickt man zurück über den gesamten Grat bis Gibidum und auf die andere Rhonetalseite mit Bietschhorn und Aletschhorn. Tief ins Unterwallis und weit ins Goms kann man sehen. Im Süden liegen Simeli- und Mattwaldhorn direkt vor einem. Weiter hinten erblickt man die ganz hohen Gipfel der Alpen, wie das Allalinhorn, den Balfirn oder auch die Dent Blanche.

Alpinwanderweg Wyssgrat – Findletällisee

Frisch gestärkt und die Aussicht genossen, geht es nun weiter in Richtung Wyssgrat. Der Weg wird nun etwas einfach und der Grat deutlich weniger ausgesetzt. Ein gut ausgebauter und rot-weiss markierter Weg führt nun in Richtung Blauseeli. Bevor dieser links ins Tal abzweigt, zweigt man nun erneut auf den Grat zu einem grossen Steinmann ab. Eine mal besser, mal schlechter erkennbare Wegspur geht es nun in Richtung Wyssgrat. Kurz vor dem Gipfelkreuz muss über ein Blockfeld aufgestiegen werden. Die Felsen sind stabil und einfach zu überwinden.

Das Blockfeld setzt sich auch nach dem Gipfel fort. Der Weg über den Grat ist immer wieder mit Steinmandli und rot-weissen Markierungen signalisiert. In stetem auf und ab geht es gemütlich Lägunde Tschuggo. Ein grosser Steinmann markiert einen kleinen Pass. Es gibt ab hier drei Möglichkeiten um weiter zu gehen. Geradeaus über den Grat in Richtung Simeli- und Mattwaldhorn, rechts zum Höhenweg und nach Gspon oder links in Richtung Findletälli. Ich entscheide mich für den Weg zum 4-Seenweg und somit zum Findletällisee. Entlang des kleinen Tals geht es bergab um dann auf der anderen Seite gleich wieder aufzusteigen. Oben befindet man sich nun auf dem offiziellen und blau-weiss markierten Weg aufs Simeli- und Mattwaldhorn. Im Osten ist nun auch bereits der Findletällisee zu erkennen, welcher nach einem kurzen und einfach Abstieg erreicht ist.

Alpinwanderweg Abstieg zur Suone

Beim Findletällisee trifft man nun wieder auf die 4-Seenwanderung. Es beginnt nun der Abstieg in Richtung Nanztal zur Heido-Suone. Gut markiert geht es über die Ebene, vorbei an einem weiteren kleinen See, der im Herbst ausgetrocknet ist. Durch eine Felswand erreicht man nach kurzer Zeit den Blausee. Je nach Temperatur kann man sich hier im See bei einem kurzen Bad erfrischen. Ab dem See ist der Weg nun offiziell als Bergwanderweg markiert. Nach einem kurzen, teilweise etwas steilen Abstieg ist nun die Heido-Suone erreicht.

Bergwanderweg Entlang der Heido-Suone

Entlang der Heido-Suone geht es nun mehr oder weniger flach zurück bis Gibidum. Nach einer ausgedehnten Gratwanderung fernab der Zivilisation fühlt sich die Suonenwanderung doch etwas langweilig an. Man befindet sich nun auch auf dem oft begangenen Weg vom Simplon- über den Bistinenpass nach Giw. Die Suonenwanderung an sich ist ganz schön. Hoch über dem Nanztal gelegen kann man während der gesamten Tour eine schöne Aussicht geniessen. Nach knapp zwei Stunden ist dann endlich der Gibidum-Pass erreicht. Wer will, kann nun noch den Gibidum-See besuchen. Da ich den See bereits mehrmals besucht habe, entschied ich mich, direkt nach Giw abzusteigen. Die Sesselbahn brachte mich dann runter nach Visperterminen.

Beste Jahreszeit

Ende Juni bis Oktober

Links

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