Hungerberg – Gale – Tällistock

Schneeschuhtrail Oberwald – Gale – Tällistock

Das ehemalige Skigebiet Hungerberg, etwas oberhalb von Oberwald gelegen, ist ein sehr beliebter Aussichtspunkt. Im Winter führt ein Schneeschuh-Trail dorthin. Der Hungerberg ist zudem Ausgangspunkt für die Ski- und Schneeschuh-Tour auf den Aussichtspunkt Gale und zum Tällistock. Wer die rund 1100, bzw. die 1400 Höhenmeter unter die Füsse nimmt, wird mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Der steile Abstieg hats in sich und kann bei warmen Temperaturen sehr anstrengend werden. Skifahren sind hier klar im Vorteil.

Oberwald – Hungerberg

Der erste Teil der Tour ist relativ einfach. Vom Bahnhof Oberwald erreicht man in knapp 20 Minuten den Start des Schneeschuh-Trails auf den Hungerberg. Man kann nun diesem folgen oder direkt über die ehemalige Skipiste aufsteigen. Da es noch kühl und der Schnee eisig war, entschied ich mich für den Direktaufstieg. Die steilen Abschnitte sind mit den Schneeschuhen in diesem Schnee kein Problem. Die Steighilfen sind eine wirkliche Hilfe. Bald ist dann der Hungerberg erreicht. Bereits hier bietet sich nun erstmals eine schöne Aussicht ins Goms, ins Geretal sowie zur Grimselregion. Hoch oben ist auch bereits das Gipfelkreuz Gale zu erkennen.

Hungerberg – Gale (2506m)

Bevor es weiter geht, sollte man sich nun das Gelände gut einprägen. Um die steilsten Abschnitte zu vermeiden, ist eine sorgfältige Routenwahl nötig. In weiten Bögen, teilweise gerade rauf geht es bis zu den sichtbaren Lawinenverbauungen. Die Hänge auf der linken Seite sind sehr steil und gerade bei frühlingshaften Temperaturen stark lawinengefährdet. Man sollte sie also lieber meiden und auf der rechten Seite bleiben.

Ab den Verbauungen geht es dann rüber auf die linke Seite. Im Zickzack werden die Steilhänge überwunden, bis man auf der Galestafel angekommen ist. Hier steht, unten an einem Felsen, eine kleine Hütte. Weiter oben wird das Gipfelkreuz immer deutlicher sichtbar. Mehr oder weniger direttissima geht es nun weiter über den breiten Felsrücken in Richtung Gipfelkreuz. Knapp 50 Meter unterhalb traversiert man nun wieder auf die andere Seite. Wird das Gelände etwas flacher, geht es nun rauf zum Aussichtspunkt. Es bietet sich nun ein einmaliges Panorama. Im Norden das Grimsel-Gebiet mit Blick bis zum Rhonegletscher, im Westen eine Aussicht bis weit über das Goms hinaus.

Gale – Tällistock Nordgipfel (2802m)

Wer nun noch nicht genug hat, geht weiter in Richtung Tällistock. Dieser ist im Nordosten bereits gut sichtbar. Im Winter ist jedoch nur der Nordgipfel erreichbar, ein kleiner, von weitem eher unscheinbarer Hügel. Bis dorthin sind nun noch weitere 300 Höhenmeter zu überwinden. Der Weg dorthin führt leicht ansteigend auf der Nordseite des Tälligrats in die Höhe. Der Grat ist breit und nicht wirklich schwierig zu bewältigen. Kurz vor dem Ziel gibt es nun noch einmal einen steilen Aufstieg auf den Gipfel. Oben angekommen eröffnet sich einem eine wunderbare Rundumsicht. Man sieht bis tief in die Zentralschweiz, aber auch ein paar Tessiner-Berge sind zu sehen. Auf der anderen Seite sind die höchsten Berner Gipfel zu sehen, im Westen kann man bei schönem Wetter bis zum Mont Blanc sehen.

Abstieg

Nach einer kurzen Pause beginne ich mit dem Abstieg. Die Temperaturen sind zu hoch, um lange dort zu bleiben. Je wärmer, desto schwieriger wird die Lawinensituation. Bis zum Kreuz auf dem Gale ist der Abstieg noch kein Problem. Der Schnee hält gut. Ab hier wird es nun sehr anspruchsvoll. Während der steile Aufstieg kein Problem war, ist der Abstieg in bis zu 20cm nassem Sulz nicht gerade einfach. Immer wieder rutscht man trotz Schneeschuhen die Steilhänge runter. Die Oberschenkel müssen sehr viel arbeiten, was sich irgendwann auch bemerkbar macht. Skifahrer haben hier einen deutlichen Vorteil. Irgendwann ist dann der Hungerberg erreicht. Ist das Restaurant geöffnet, hat man sich hier das Hütten-Kafi reichlich verdient. Hier kann man nun gut auch noch etwas bleiben und die Aussicht und die Sonne geniessen, bevor es dem Trail entlang nach Oberwald geht.

Wildruhezonen

  • Geren (Nr. 1.00)
TypTour
Distanz13 km
Aufstieg1450 m
Abstieg1450 m
SchwierigkeitWT3 (Info)
Ausrüstung
Dauer5 – 6 Stunden
Kondition★★★★☆
Aussicht★★★★☆

Beste Jahreszeit

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