Münster – Galmihornhütte – Treichbode

Oberhalb von Münster (VS) befindet sich die Galmihornhütte. Ein wunderbarer Aussichtspunkt mit Sicht ins Goms und ins Rhonetal. Bei gutem Wetter ist sogar das Matterhorn und viele der 4000er sichtbar. Ein markierter Trail führt direkt ab dem Dorfzentrum entlang der Sommerstrasse fast bis zur Hütte. Wer noch nicht genug hat, kann anschliessend weiterwandern bis zum Aussichtspunkt Treichbode. Dieser Teil ist jedoch nicht mehr markiert, entsprechend also nur für geübte Schneeschuh-Wanderer geeignet. Auf dem Treichbode bietet sich ein umwerfendes Rundumpanorama.

Münster (VS) – Judestafel – Galmihornhütte

Der Start des markierten Schneeschuh-Trails befindet sich quasi mitten im Dorfzentrum und man kann, sofern es genügen Schnee hat, die Schneeschuhe bereits im Talgrund anziehen. Wo im Sommer die Biker runterfahren, steigt man im Winter mit den Schneeschuhen gemütlich in die Höhe. Der Weg wird nicht präpariert, bei viel Neuschnee kann es also schon hier anstrengend werden. Gleichmässig geht es bis Godel, wo die Strasse eine erste 180°-Kurve macht. Ab hier geht es nun durch den Wald immer weiter nach oben. Nach 2 weiteren 180°-Kurven verlässt man den Wald auf 1913 Meter über Meer im Bereich Judestafel.

Hier kann man zum ersten Mal die Aussicht ins Goms und ins Minstigertal zum Löffelhorn geniessen. Die Strasse hat bereits kurz vorher aufgehört, im Winter merkt man das aber nicht. Ab Judestafel geht es nun etwas steiler weiter, die Steighilfen der Schneeschuhe bieten eine gute Hilfe dabei. Im Zickzack geht es steil nach oben. Nachdem der erste ungefährliche Steilhang überwunden ist, erblickt man das erste Mal die Hütte. Nicht mehr weit, aber doch noch ein paar Höhenmeter. Weiter im Zickzack führt der Trail am Kreuz vorbei und schliesslich zur Hütte. Von der Terrasse aus hat man nun eine wunderbare Aussicht in alle Richtungen. Zeit also für eine Verpflegungspause.

Galmihornhütte – Treichbode

Ab der Hütte geht es nun etwas abenteuerlicher weiter. Spätestens hier sollte nun das LVS eingeschaltet werden. Das Gebiet oberhalb der Hütte ist sehr beliebt bei Skitouren-Geher. Es ist also gut möglich, dass es aber hier in einer ausgezeichneten Spur weiter geht. Bei meinem Versuch hatte ich Glück und musste nur ein paar hundert Meter selber spuren. Ab der Hütte geht es nicht sehr steil weiter nach oben, in Richtung der sichtbaren Lawinen-Verbauungen. Ab den Verbauungen wird es kurz etwas steiler, bevor man schliesslich eine Ebene erreicht. Auf der linken Seite sieht man eine kleine Hütte.

Ab hier geht es mit den Schneeschuhen nach rechts weiter. Das Ziel ist noch nicht zu sehen, aber immerhin zu erahnen. Auf dem kleinen Hügel am Ende des kleinen Talkessels. Die offizielle Route führt bergseitig immer leicht nach oben. Während meinem Besuch konnte ich Spuren nutzen, welche nicht der offiziellen Route folgten, sondern zuerst auf den “Vorgipfel” des Treichbode führen. Hier befindet sich auch eine Messtation des SLF. Ab hier musste ich dann die letzten paar Meter bis ganz oben noch alleine spuren. Kurz vor dem Ziel erreichte ich dann wieder die offizielle Route. Auf der Anhöhe angekommen erkennt man dann endlich das Gipfelkreuz, ein paar Meter weiter unten.

Beim Kreuz angekommen kann man nun endlich das wunderbare 360°-Panorama richtig geniessen. Bei schönem Wetter sieht man bis weit ins Rhonetal. Das Barrhorn, das Matterhorn und der Dom sind problemlos zu sehen. Auf der anderen Seite sieht man vom Galenstock über das Muttenhorn bis zu den Saashörner. Auch der Tödi ist erkennbar. Hinter einem ragen das grosse und kleine Chastlerhorn in die Höhe. Hat man die Aussicht und die Sonne lange genug genossen, gehts über denselben Weg wieder zurück zur Hütte und schliesslich nach Münster. Je nach Schneeverhältnissen kann für den Rückweg zur Hütte auch die Freestyle-Variante durch den Tiefschnee gewählt werden.